Vorzeitige Ejakulation -
Häufiger als "Mann" denkt
Viele Männer kennen das Problem eines Vorzeitigen Samenergusses, aber nur die wenigsten Männer trauen sich, über dieses Problem auch zu reden.
Dabei ist man nie allein mit diesem Problem, denn es betrifft weitaus mehr Männer als man selbst denkt.
Vorzeitige Ejakulation ist die zweithäufigste Sexualstörung des Mannes, die bei etwa 30% der Männer regelmäßig auftritt oder zumindest schon öfter aufgetreten ist.
Die Gründe für "Ejaculatio praecox", so die klinische Bezeichnung für
vorzeitigen Samenerguss, können vielfältig sein. Eine mögliche Ursache kann ein gestörter Serotoninhaushalt sein. Serotonin ist ein Hormon, das sich unter anderem auf den Blutdruck auswirkt und
somit auch auf die sexuelle Erregbarkeit.
Ein anderer Grund, der auch hormonell bedingt ist, ist ein zu niedriger Testosteronspiegel. Aber auch solche Faktoren wie beispielsweise Übergewicht oder ungesunde Ernährung können Ursache
sein.
Aber weitaus häufiger schlägt die Psyche den Männern ein Schnippchen: Je häufiger das Problem auftritt, desto größer wird die ängstliche Anspannung beim nächsten Sex, was wiederum die vorzeitige Ejakulation begünstigt – ein Teufelskreis. Sexuelle Unzufriedenheit, Stress und Probleme in der Beziehung können die Störung weiter verschlimmern.
Jedoch der häufigste Grund ist, wie ich in meiner Praxis immer wieder feststelle, eine jahrelang falsch durchgeführte Selbstbefriedigung!
Selbstbefriedung war eine Sache von wenigen Minuten.
Das Ziel: "Schnell einen Orgasmus bekommen!"
Dieses Skript setzt sich leider im Kopf fest und überträgt sich auf den Geschlechtsverkehr.
Dabei ist es möglich seinen Ejakulationsreflex zu kontrollieren, sofern medizinische Gründe ausgeschlossen werden können.
Wie man es richtig macht, kann man lernen!
Im einem Coaching bzw. ggf. durch Körperarbeit lernst Du diesen Reflex zu kontrollieren!
Nur etwa eine Minute...
Viele Männer haben das Problem, dass sie zu früh kommen. Das bedeutet zwar
nicht, dass diese Männer keine Erektion bekommen und keinen Geschlechtsverkehr haben können, allerdings beeinflusst es die Sexualität schon in erheblichem Maße. Wenn Männer zu früh kommen, ist es
nicht nur für sie selbst ein Problem, es betrifft natürlich auch die gesamte Partnerschaft. Die sexuelle Beziehung zur Partnerin kann nicht mehr so ausgelebt werden, wie man es gerne möchte.
Durchschnittlich dauert der Sex bei einem vorzeitigen Samenerguss nur etwa eine Minute, also kann eine befriedigende sexuelle Beziehung für Mann und Frau nicht mehr aufrechterhalten werden. Wenn
Männer zu früh kommen, fühlen sie sich deshalb meist nicht mehr männlich genug. Sie zweifeln an ihrer Potenz und vor allem an ihrem sexuellen Leistungsvermögen und machen sich dafür verantwortlich,
wenn die Beziehung nicht mehr so läuft, wie sie sich das eigentlich vorstellen.
Männer, die zu früh kommen, haben meist in ihrer Partnerschaft ein sehr geringes Selbstvertrauen. Das kann bis zu dem Punkt führen, an dem sie den sexuellen Kontakt gar nicht mehr suchen. So
verschwindet mit der Zeit das Intimleben völlig aus der Beziehung.
... welche Formen gibt es?
Man unterscheidet die primäre (angeborene) von der sekundären (erworbenen) vorzeitigen Samenergüssen. Bei der primären Form besteht die Beeinträchtigung seit Aufnahme der sexuellen Kontakte zu einer Partnerin oder einem Partner. Bei der sekundären Form gab es vor dem Auftreten der Störung eine Zeit, in der der Du Deine Kontrolle über den Zeitpunkt des Samenergusses als zufriedenstellend erlebt hast. Beide Formen haben gemeinsam, dass der zu schnelle Samenerguss bei der Masturbation nicht auftreten muss. Auch Samenergüsse ohne Orgasmus sind möglich.
Wie kommt es eigentlich zum Samenerguss??
Der genaue Ablauf der physiologischen Mechanismen der männlichen Sexualität
ist in weiten Teilen noch ungeklärt. Als gesichert gilt, dass neben dem Gehirn auch das Rückenmark und das autonome Nervensystem an den hochkomplexen Vorgängen beteiligt sind. Bestimmte Bereiche des
Gehirns verarbeiten sexuelle Reize, welche aus direkten Sinneswahrnehmungen (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Berühren einer Person), aber auch aus erotischen Vorstellungen bestehen können. Vom
Gehirn ausgehend, können über das sympathische Nervensystem sowohl stimulierende als auch hemmende Impulse an das Ejakulationszentrum im Rückenmark geleitet werden. Von dort aus werden Deine inneren
Geschlechtsorgane innerviert.
Nach Erreichen einer individuell unterschiedlichen sexuellen Erregungsschwelle kommt es bei Vorhandensein einer Erektion zu einer Reizung der Nerven des Penis. Diese Reize lösen im Rückenmark das
Signal zur teilweisen Entleerung der Prostata aus (sogenannte Emission). Der Samen gelangt in die hintere Harnröhre und dehnt diese. Die dadurch ausgelöste Reizung der Harnröhrenwände stellt den
sogenannten „Point of no return“ dar, also den Zeitpunkt, ab dem der Samenerguss von Dir nicht mehr willentlich aufgehalten werden kann. Anschließend wird der Samen durch Muskelkontraktionen
stoßweise aus dem Penis herausgeschleudert. Dies kann, muss aber nicht mit dem Empfinden eines Orgasmus einhergehen.
Wenn Du unter vorzeitigem Samenerguss leidest, erreichst Du den „Point of no return“ überdurchschnittlich früh. Davon abgesehen, unterscheidet sich der Ablauf Deiner Ejakulation nicht von der anderer
Männer.
Finger weg von Antidepressiva!
Blickt man auf den Beipackzettel von manchen Antidepressiva, steht dort vermeintlich die Lösung! Man hat nämlich in der Behandlung von Männern mit Depressionen festgestellt, dass mit sogenannten Serotonin-Wiederaufnehme-Hemmern (SSRIs) folgendes einhergeht:
Ein verzögerter Samenerguss oder sogar der Unfähigkeit zum Orgasmus zu kommen!
Trotzdem Finger weg! Es handelt es sich dabei um Medikamente mit vielen Nebenwirkungen. Außerdem werden auch Gefühle gehemmt und der Orgasmus fühlt sich nicht mehr so gut an. Mitunter ist es dann sogar eine Qual zum Samenerguss zu kommen.
Tipps und Tricks - vorzeitige Ejakulation
Man kann durch Atemtechniken den Samenerguss herauszögern
Da für den Orgasmus eine erhöhte Herzfrequenz nötig ist, kann durch ruhiges
Atmen vor dem Orgasmus die Ejakulation hinausgezögert werden. Einfach tief einatmen und den Atem für einige Momente anhalten bis der Ejakulationsdrang nachlässt.
Ablenkung
Ein beliebter Trick ist die Ablenkungstechnik. Wenn man merkt, dass man sich
dem Höhepunkt nähert, sollte man versuchen an etwas Banales zu denken. Dies kann eine Fernsehsendung, eine Alltagssituation oder ein bestimmter Gegenstand sein. Abzuraten ist ein Gedankensprung zu
Dingen, die einen absolut abtörnen, denn darunter wird wahrscheinlich die Erektion leiden. Da auch Schmerzen ablenken, kann ein Biss auf die Lippe oder ein Kniff an eine besonders empfindliche Stelle
zielführend sein. Diese Technik sollte jedoch mit Maß und Ziel eingesetzt werden und nicht in ernsthaften Verletzungen enden.
Durch Stellungswechsel den Orgasmus bei Männern herauszögern
Da einige Stellungen stimulierender sind als andere, kann der Wechsel zu
einer weniger erregenden Position den Geschlechtsakt durchaus verlängern. Auch ein zwischenzeitlicher Wechsel zu Cunnilingus (Stimulation mit der Zunge) verschafft Erholung ohne den Erregungslevel
der Partnerin abfallen zu lassen.
Durch Drucktechnik den Orgasmus herauszögern
Mit einiger Übung lässt sich durch einen gezielten Griff die Ejakulation stoppen. Umfassen Sie die Eichel mit Mittel- und Zeigefinger an der Oberseite und üben Sie mit dem Daumen Druck auf das Vorhautbändchen aus. Hierbei sind der Zeitpunkt und die Intensität des Drucks reine Erfahrungssache und es bedarf einiger Übung, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Diese Technik und noch viele mehr kann man sehr gut trainieren.
Dafür ist ein Coaching bzw. Körperarbeit das effektivste
Vorgehen.
Notbremse - Ejakulation stoppen
Durch das Wegziehen des Hodensacks zum Zeitpunkt der Ejakulation kann der Ejakulationsreflex ebenfalls unterdrückt werden. Dabei umfasst man mit Daumen und Zeigefinger den Hodensack und zieht die Hoden für einige Sekunden nach unten bis der Ejakulationsreflex verschwunden ist. Das sollte man auf jeden Fall vorher bei der Selbstbefriedigung an sich selber üben.
Mit der Notbremse kann Mann auch gut trainieren!
Beim Geschlechtsverkehr sollte man allerdings Stellungen wählen, wo "Mann" bequem den Hodensack erreichen kann.
Erfolg durch Erfahrung - Nie mehr zu früh kommen
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Dies sind nur einige Möglichkeiten, um für mehr Zufriedenheit im Bett zu sorgen. Welche Technik am besten wirkt muss man selbst ausprobieren. Wenn man die richtigen Kniffe durch Coaching ggf. mit Hilfe von Körperarbeit erlernt hat, steht einem gemeinsamen Orgasmus nichts mehr im Weg.